Mit allen Sinnen erleben

Dass ich so oft wie möglich und gerne mit meiner Kamera durch Feld und Flur streife, dürfte aufgefallen sein ;-). Bilder sprechen den Menschen in der Regel am meisten an. Denn der Mensch ist ein visuelles „Tier“ aber auch unsere anderen Sinne werden von Wildblumen (natürlich nicht nur diese ;-)) angesprochen.

Da wäre die Nase, also das Erfahren von Gerüchen/Düften. Wofür ich bereits eine eigene Kategorie eingerichtet habe. Dann wäre da der Geschmackssinn, auch dafür gibt es bereits eine eigene Rubrik. Aber es gibt ja noch unseren Tastsinn, unser Gehör und der Gleichgewichtssinn. Vor allem der Tastsinn lässt uns die Natur mit ihrer Vielfalt an Blumen und Pflanzen, die Oberfläche von Steinen, Baumrinde und einiges mehr auf eine weitere schöne Weise erfahren.

Erst vor ein paar Tagen hielt ich wieder Ausschau nach neuen Motiven für meine Sammlung. Natürlich wurde ich fündig :-). Das Morgenlicht war sehr schön und Tau funkelte auf den Blättern und Grashalmen. Womit ich beim eigentlichen Thema wäre: Gräser als haptisches Erlebnis. Schaut man einmal etwas genauer hin erkennt man schnell, dass es weit mehr als zwei, drei Grasarten gibt, die auf Wiesen und an Wegrändern wachsen.

Einige Gräser sind jetzt etwa Hüfthoch, so dass es sich förmlich anbietet locker mit den Händen über die Ähren zu streichen. Ich mag das sehr. Oder ich nehme ein paar Halme und ziehe sie immer wieder durch die Hände, das hat etwas beruhigendes finde ich. Es fühlt sich einfach gut an. Besonders angetan haben es mir die feinen Fiedergräser. Sie sind weich und besonders angenehm, wenn man sie „ertastet“. Einige fühlen sich fast seidig an. Andere Gräser haben richtig samtige Blätter/Halme. Auch ein schönes Erlebnis.

Schon mal versucht? Nein, dann probiert es mal bei Eurem nächsten Spaziergang und erfahrt Gräser auch haptisch. Natürlich gibt es noch weitere Wildpflanzen, die ebenfalls eine angenehme Erfahrung für den Tastsinn sind. Spontan fällt mir dazu die große Königskerze mit ihren samtigen graugrünen Blättern ein.

Ja, sogar hören kann man Gräser. Besonders, wenn es so wie in den letzten Tagen sehr windig ist. Bleibt einfach mal in oder neben einer Wiese mit hohem Gras stehen und lauscht. Schließt die Augen und ihr könnt Euch mit ein bisschen Phantasie sogar ein sanftes Meeresrauschen vorstellen. Was bekanntermaßen eine beruhigende Wirkung hat. Wer braucht da noch Entspannungs- und sonstige Trainer ;-)?

Mein Tipp: Einfach raus in die Natur, sich fallen lassen und die Natur mit all ihren schönen Seiten einfach mit allen Sinnen erspüren. Ihr werdet sehen wie gut das tut. Versucht es.

(c) Foto Heidrun Lutz "Summergreen"

Und hier noch etwas für’s Auge: Eines meiner Lieb-
lingsgräser, mit samtig weichen Ähren. Leider habe ich noch nicht her-
ausgefunden welches Gras es genau ist. Die Ähren sind Original dunkelbraun.

Das Bild „Summergreen“ könnt Ihr übringes als Kunstdruck, Poster oder Postkarte bei myGall kaufen.

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4 Gedanken zu “Mit allen Sinnen erleben

  1. Das hast Du schön beschrieben. Ja, ich kenne das alles, vor allem aus meiner Kindheit und Jugend auf dem Land. Wir hatten 2000 qm Wildwiese mit unglaublich vielen Wildblumen hinter dem Haus mit Obstbäumen und vielem mehr. Es war herrlich. Außerdem kann man auf Grashalmen pfeifen. Das mache ich heute noch. 😉

    1. Danke. Kann ich mir gut vorstellen, das muss traumhaft gewesen sein. Das ist das schöne, wenn man im Grünen wohnt. Manchmal vermisse ich zwar die Annehmlichkeiten der Stadt (Kunst & Kultur), aber wohnen mag ich doch am liebsten mitten in der Natur 🙂

      Da hast du mir etwas voraus. Das mit dem Grashalm-Pfeifen konnte ich noch nie wirklich 😉

  2. Ist ganz einfach! 😉 Du nimmst einen Grashalm, für Anfänger sind die breiten am besten, und legst ihn bei gerade gefalteten Händen, wie beim Beten, zwischen beide Daumen und pustest dagegen. Ich kann auf diese Weise extrem laut und schrill pfeifen. Dafür bewundere ich immer diejenigen, die auf zwei Finger pfeifen können oder einen Taubenruf nachmachen können. Da schaffe ich nicht. 🙂

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