Es ist schon erstaunlich, welche Kraft so ein winziger Wildpflanzen-Sämling entwickeln kann. Wie sich ein Löwenzahn durch eine winzige Fuge im Pflaster ans Tageslicht kämpft. Oder so manches „Unkraut“ selbst Teerdecken zu sprengen vermag.
Ein andermal wachsen die Überlebenskünstler aus Steinmauern oder schieben zwischen Holzplanken ihr Grün Richtung Sonne. Oder am Straßenrand. Seit dem kaum bzw. keine Herbizide mehr gesprüht werden, wird es hier auch immer grüner und bunter. Ja, sogar bunt 🙂

Im Mai blühen an sonnigen Straßenrändern Kuckuckslichtnelken und später die Wegwarte und einige andere Wildkräuter, die sich am liebsten auf mageren Böden ansiedeln. Trotz Abgase und Schmutz, Streusalz im Winter, weggeworfenem Müll grünt und blüht es in diesen extremen Lebensräumen.
Lässt man die Pflänzchen gewähren, begrünen sie nicht selten in kürzester Zeit die kahlsten und unwirtlichsten Plätze, wie verlassene Häuser/Gärten, Industriebrachen, Schuttplätze usw. Gleichzeitig entstehen so auch besondere Lebensräume, die seltenen Tieren eine Heimat bieten.
In den letzten Wochen habe ich gezielt nach solchen Überlebenskünstlern Ausschau gehalten und eine kleine Auswahl zusammengestellt.
Zu sehen sind: Breitwegerich, Wilder Wein, Löwenzahn, Moos, Birke, Brennnessel, Gänsefingerkraut, Herbstlöwenzahn, Ackerwinde und ein mir unbekanntes Kräutlein (das hübsch rot-braun gefärbte).
Ein sehr schöner Beitrag, Heidrun! Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie sich Pflanzen durchsetzen und durchkämpfen. In den Fliesenfugen auf unserer Terrasse, zum Beispiel. Da kann man machen, was man will – die Löwenzähne kommen immer wieder. 😉 Ich finde es tröstlich zu wissen, dass die Natur immer einen Weg findet und „zurückkehrt“. Manch einen mag das zur Weißglut treiben, aber ich find’s gut.
Danke auch Dir. Freut mich, wenn meine Beiträge gefallen 🙂 Mich erstaunt es auch immer wieder, wo sich überall Pflänzchen durchsetzen und, dass die Natur immer einen Weg findet, wenn man sie nur lässt. Selbst Pflanzen, die schon als nahezu ausgerottet galten, stellen sich plötzlich wieder ein. Denn der Samen von Wildpflanzen bleibt oft selbst metertief über Jahrzehnte keimfähig 🙂 Ich find’s auch gut!
LG, Heidrun
Hallo
Sehr interessanter Beitrag und schöne Fotos. Diese Pflanzen sind echte Pioniere. Hast du schon mal von Moos-Graffiti gehört?. Dazu wird eine dickflüssige Mixtur mit einem Pinsel auf geeignete Wände aufgetragen. Nach ein paar Tagen wächst auf dem tristen Beton eine grüne Text- oder Bildbotschaft. Ich habe bis jetzt nur Bilder im Internet gesehen , kann mir auch nicht vorstellen, dass das wirklich so einfach ist. Aber irgendwann werde ich es noch ausprobieren.
LG
Claudia
Danke! ja, Moos-Graffiti kenne ich auch – habe ich in meinem beruflichen Blog vorgestellt: http://4plusmarketingservice.wordpress.com/2012/07/24/nachhaltige-ausenwerbung-mit-moos-graffiti/ Selber ausprobiert habe ich es aber auch noch nicht. LG, Heidrun
Es ist wirklich immer wieder aufs Neue bemerkenswert, wo so ein Pflänzchen wachsen kann. Bei mir haben sich einige der Sommerblumen selbst ausgesät und wachsen nun an den verschiedensten Standorten.
lg kathrin
Ja, genau. Und die Pflanzen, die sich selber aussähen finden auch automatisch den besten Standort. Akeleien können das z.B. ganz wunderbar 😉 LG, Heidrun