Eigentlich schreibe ich ja – bis auf ein paar Ausnahmen – nicht über Gartengeräte, Hilfsmittel und ähnliches. Aber in letzter Zeit begegnet mir immer wieder das Thema „Hochbeete“. Im Gespräch mit der Nachbarin, in meiner FB-Gruppe „Ökologisch Gärtnern“, im Netz.
Also dachte ich mir, warum nicht auch mal darüber schreiben. Zumal ich in meinem früheren Garten auch eines hatte, bis es morsch wurde – unter anderem beschleunigt von allzu eifrigen Holzwespen, die tüchtig an den Fichtenholzlatten raspelten. Auch andere Tierchen haben sich in meinem Hochbeet sehr wohl gefühlt, vor allem Regenwürmer und div. Krabbeltiere :-).
So ein Hochbeet ist wirklich eine tolle Sache. Es schont den Rücken beim Gärtnern. Und richtig gebaut, hält es sehr lange bis ewig, je nach Bauweise und Material. Mein Hochbeet war eine Spontanentscheidung und nicht alles hatte ich damals richtig gemacht 😉
Deshalb ein paar Tipps zur Anlage/dem Aufbau, damit es euch nicht wie mir geht. Ja, ich weiß, es gibt massenhaft Anleitungen im Netz, in Büchern, Gartenzeitschriften usw. Heute kommt eben auch noch mein „Senf“ dazu 🙂
Ich hatte mein Hochbeet mitten im unbeschatteten Gartenteil stehen. Es maß ca. 1,60 Meter in der Länge und einen Meter in der Tiefe. Hoch war es so um die 80 Zentimeter, soweit ich mich erinnere.
Ich habe es, weil es die meiner Meinung nach beste Zeit dafür ist, im Herbst angelegt, als ein Beet mit Salat frei wurde. Zuerst habe ich die obere Erdschicht ausgehoben (ca. 20 cm) und zur Seite geschaufelt. Dann hat meine bessere Hälfte die Holzkonstruktion aus unbehandelten Kanthölzern und Fichtenlatten drum herum gezimmert. (Lärche oder Douglasie wären haltbarer gewesen. Draht zum Schutz gegen Wühlmäuse hatte ich auch nicht eingebracht, aber auch keine Probleme damit.)
Anschließend habe ich den „Kasten“ zuerst mit kleinen Ästen bestückt, dann etwas zerkleinertes Schnittgut (von Stauden und Zweige von Johannisbeeren), Bio-Rindenmulch, halb verrotteten und dann reifen Kompost aufgeschichtet und zum Schluss die ausgehobene Erde. Jede Schicht habe ich immer leicht festgeklopft und gegossen. Vor dem Winter dann noch mit einer dicken Laubschicht bedeckt. Im Frühjahr habe ich diese runter genommen und noch mal etwas reifen Kompost unter die obere Erdschicht gemischt, weil das ganze Erdreich schon etwas abgesackt war.
Im ersten Jahr wuchsen dort Zucchini & Ringelblumen und als Vorkultur Radieschen. In den nachfolgenden Jahren wuchsen u.a. Chili, Melonen, Kürbis. Salat und Kohlrabi. Alles wuchs prächtig, bis die Konstruktion zusehends instabil und morsch wurde. Dann war Schluss mit dem Hochbeet. Ein neues hatte ich nicht mehr angelegt und versuchte mich statt dessen mit einem einfacheren Hügelbeet.
Versucht es auch mal, falls nicht schon geschehen. So ein Hochbeet als Ergänzung zu den ebenerdigen Beeten ist eine tolle Sache. Wer sich die Arbeit des Selbstbaus ersparen will oder zwei linke Hände hat und gleichzeitig keinen Fehlkauf tätigen möchte, der sollte sich ein Hochbeet kaufen.
Mein Tipp, vergleicht die Angebote. Materialien, Preise, Vor- und Nachteile, Tests. Dafür kann ich >> hochbeete-kaufen.net sehr empfehlen.
PS: Da nicht nur die „Wilden Schönheiten“ mein Thema sind, wie wär‘s im Hochbeet nur alte Gemüsesorten zu kultivieren. Ein Vorschlag für ein größeres Hochbeet: Erdbeerspinat, Salatrauke (oder wilder Ruccola), Butterkohl, Löffelkraut, Mangold, Spargelsalat, Mairüben und Wild-Tomaten wie z.B. „Andenhorn“ oder „Golden Currant“.
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Ich habe vor diesen Herbst auch ein Hochbeet anzulegen. Da kommt dein Bericht gerade rechtzeitig. LG Karoline
Gerne liebe Karoline! Dann wünsche ich dir viel Spaß und eine reiche Ernte nächstes Jahr. LG, Heidrun