Rückblick – Ausblick

Da ist es nun. Das neue Jahr. Was uns 2022 wohl bescheren wird? Wird es wieder solche heftigen Wetterextreme geben wie 2021? Werden die zwei letzten Winterdrittel eher mild? Oder wird es wieder so viel Schnee und argen Frost geben? Who knows …

Wird es ein eher milder Winter?

Meine Prognose 2021 hat (leider) ziemlich gut zugetroffen. Also wage ich auch für den restlichen Winter 2022 eine Prognose: Es wird ein eher milder, überwiegend grüner Winter, mit etwas Frost und auch die eine oder andere Flocke ist möglich. Und ich hoffe, es kommt nicht wie schon ein paar Mal im März noch zu strengem Frost, sodass wieder alles Mögliche in meinen Töpfen erfriert, weil es schon zu weit ausgetrieben ist.

Apropos Ausgetrieben: Mein Kugellauch schaut schon 6-7 cm aus der Erde. Spinat und Rauke sind trotz einiger Frostnächte (bis -7 Grad) noch top. Meine Christrose blüht munter vor sich hin, kein Wunder bei den frühlingshaften Temperaturen (vorgestern: 15 Grad!). Und auch sonst sieht es in meinen Töpfen noch relativ grün aus.

Christrose im Dezember

Der Winter: Weiß. Eisig. Nass.

Es war ein eher durchwachsenes Jahr, was meinen kleinen Topfgarten angeht und auch die Natur rings ums uns herum hatte nicht ihr bestes Jahr. Der Winter war lang, schneereich und insbesondere im Februar eiskalt (bis -15 Grad). Am 29. Januar hatten wir Land unter. Vor allem in Büdingen (die komplette Altstadt stand zum Teil bis knapp zum 1. OG unter Wasser) und auch hier im Ort und vielen anderen Orten im Umkreis gab es so schlimmes Hochwasser, wie noch nie – oder zumindest seit vielen Jahrzehnten nicht. „Unser“ Wolfsbach, ein kleines Rinnsal mit im Schnitt 20 cm Wasserstand, war zu fast zwei Meter Höhe angewachsen …

Feldlerchen und Kraniche kehren zurück

Trotz Eiseskälte kamen die Feldlerchen und die Kraniche Mitte Februar wie immer zurück aus ihren Winterquartieren. Der März war auch sehr kalt, mit viel Frost, aber zum Ende hin mit ein paar schönen warmen Tagen. Der April war außergewöhnlich trocken. Der Mai recht nass. Der Juni sommerlich und meist sehr schön. Der Juli war durchwachsen und der August relativ unterkühlt, eher wenig sommerlich und immer wieder Regen, wenn auch keine größeren Mengen. – Sieht man von dem einen Tag im Juli einmal ab, als die Flutkatastrophe u. a. das Ahrtal zerstörte – auch hier regnete es fast den ganzen Tag, aber ohne Schäden zu hinterlassen. So ging der Sommer 2021 als einer der regenreichsten in die Geschichte ein.

Brombeer-Segen

Der September versöhnte mich mit dem mäßigen August und ich freute mich über die vielen Brombeeren, die ich zu allerlei leckeren Sachen verarbeitete. Nicht nur zu Konfitüre, sondern auch zu einem leckeren >> Likör. Rund fünf Kilogramm habe ich gesammelt. Eine wahre Sisyphusarbeit, denn die Wilden sind bekanntlich nicht die Größten 😉

Holunder gab es zwar nur wenig, aber an ein paar Stellen hingen die Sträucher voll. Saft und Gelee wurde daraus. Und zum ersten Mal habe ich auch >> Hagebutten in mehreren Etappen gesammelt. Leckeren Fruchtaufstrich, Konfitüre daraus gemacht und die Kerne und Fruchtreste für Tee getrocknet.

Hagebutten und getrocknete Kerne für Tee

Mein Tomatenexperiment (Kerne direkt aus den Früchten in die Erde) war geglückt. Allerdings war die Ausbeute eher bescheiden. Es fehlte Wärme und es war zu feucht (Krautfäule). Und, was ganz seltsam ist (hatte ich noch nie): Ich habe noch immer Tomaten, die ich Mitte Oktober grün geerntet habe und die eigentlich längst hätten nachreifen sollen. Tun sie aber nicht. Sie sind noch immer grün bzw. hellgelb. Seit Wochen tut sich nichts mehr. Schmecken tun sie auch nicht …

Dafür gab es wieder ein paar leckere Kartoffeln aus dem Topf. Ein Flop war auch meine Süßkartoffel. Die „dicksten“ waren noch nicht mal so dick wie mein kleiner Finger. Auch mein Roter Sonnenhut war mit dem deutschen Sommer nicht zufrieden. Blieb sehr mickrig und bekam später noch einen Pilz …

Wie wird wohl das Gartenjahr 2022?

Nun, ich hoffe auf ein besseres (Topf-)Gartenjahr als 2021. Ich habe im Herbst ein paar Wildblumen gesät bzw. gepflanzt und bin gespannt, ob sie sich in den Töpfen wohlfühlen, blühen und (neue) Insekten anlocken. Pläne habe ich noch keine gemacht, was ich dieses Jahr an Früchten/Gemüse anbaue oder ändere. Das hat aber noch Zeit.

Ach ja, was mir besonders positiv in Erinnerung geblieben ist: Die Tierchen, die ich dieses Jahr (erstmalig) entdeckt habe, die Pflanzen, die ich nach Jahren wiederentdeckt habe (u. a. >> Teufelsabbiss) und die Hainbänder-Schnecken-Parade. Eine wahre Freude.

Hainbänderschnecken

Und, zum Schluss noch eine kleine Kuriosität. Die letzten Kraniche sind am 11. Dezember Richtung Süden über uns hinweg gezogen, um am 29. Dezember (zumindest zum Teil) schon wieder zurückzukehren und sogar im >> Bingenheimer Ried (länger) zu rasten. Ob sie wieder Richtung Süden wegziehen, wenn es kälter wird oder sie weiter nach Norden/Osten ziehen oder sogar hier in der Wetterau überwintern, darüber sind sich die Fachleute noch nicht einig/im Klaren.

Update: Gestern entdeckt > (lustig wie die Rehe zwischen den Kranichen herumspazieren).

Kranichzug über der Wetterau

PS:
Euch allen ein
gutes, zufriedenes,
glückliches & gesundes
2022!

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3 Gedanken zu “Rückblick – Ausblick

  1. Wieder einmal tolle Fotos und interessante links. „Winter 2021“; ja, den wünschen wir uns sehr in dieser Zeit. Wunderschön! Besonders als Suchbild gut geeignet. Der Hauptdarsteller hat einen großen Knochen verdient.
    Faszinierend ist auch der Filmbeitrag mit den Aufnahmen von Kranichen und Rehen in der Wetterau.
    Schade, daß diese Vögel nicht im Bergischen Land Rast machen. Diese Wintergäste würde ich gerne durchfüttern.

  2. Dankeschön! 🙂 Ja, ja … der Hauptdarsteller. Keine Bange, er staubt genug ab 😉
    Fand ich auch, wie die Rehe so zwischen den Kranichen herumspazieren. Toll. Schade, in der Tat. Ich freue mich jedes Jahr aufs neue, wenn ich sie sehe und höre. Einfach faszinierend!

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