Achtung, gleich wird es kulinarisch … Ihr wisst ja, eine weitere Leidenschaft von mir. 😉
Sicher habt ihr das eine oder andere Foto meiner Topfrose, der Rose de Resht, schon mal gesehen. Nein? Okay, hier ein paar ausgewählte Pics der letzten Jahre.
Dieses Jahr ist sie besonders schön, sprich sie hat reichlich Blüten und so habe ich mich entschlossen, endlich mal einen Rosenblüten-Gelee zu kochen. Sechs Blüten habe ich heute Morgen, bevor die Sonne, sofern sie sich heute überhaupt zeigt, ums Eck kommt, abgeschnitten. Die Blätter abgezupft und in einem guten Bio-Riesling eingelegt. Nun muss das Ganze zwei Tage (kühl und dunkel) ziehen, bevor ich den Gelee koche.
Rezept und Foto vom fertigen Gelee >> scrollen 🙂
Update: 10. Juni 2022
So habe ich den Rosenblüten-Gelee gemacht.
125 ml Weißwein (Riesling, trocken) in ein Schraubglas gefüllt und die Blätter von 6 Rosenblüten. Im Kühlschrank 2 Tage ziehen lassen. – Habe es ein paar mal geschüttelt. – 600 ml hellen Weintraubensaft (eigener, naturtrüb) mit 300 g Gelierzucker 2:1 und dem Saft einer halben Zitrone 2 Minuten gekocht. Vom Herd gezogen und den aromatisierten Weißwein (ohne Blütenblätter) dazu gegeben und eine weitere Minute gekocht. Zum Schluss noch die Blütenblätter von einer frischen Rose klein geschnitten und untergemischt.
Ich liebe das Gelee auf frisch gebackenen Scones. Entweder mit Skyr (oder Cremequark oder klassisch mit Clotted Cream. Ein Gedicht 🙂
Zum kalendarischen Sommeranfang sind die vorherrschenden Blütenfarben in meinem kleinen, wilden Topfgarten: Rosa, etwas Weiß, viel Blau und Gelb.
Das Rosa bzw. Pink der Rosen, der Storchschnäbel, das zarte Rosa des >> Diptam (allerdings nun schon fast verblüht) geben noch den Ton an. Ein bisschen Weiß hat sich dazwischen gemogelt: Thymianblüten, die großen weißen Glockenblumen (Campanula persicifolia) und die blühenden Radieschen (sowohl Blätter als auch die Blüten kann man übrigens auch essen).
Jedoch: So langsam übernimmt Blau die Führung, allen voran die Karpaten-Glockenblumen, den großblütigen Glockenblumen (Campanula persicifolia) und der Lavendel …
Dazu hat sich gestern, mit leichter Verspätung, mein honigduftender, gelbblühender >> Schwarzer Geißklee gesellt. Jedes Jahr wieder erfreut er mich und die Hummelchen ganz besonders. Es summt und brummt überall und an der Haustür und am offenen Küchenfenster begrüßt er mich in den nächsten 10-12 Tagen wieder mit diesem wunderbaren Honigduft.
Dieses Jahr hat der Geißklee, was die Farbe angeht, Unterstützung bekommen: die Färberhundskamille, die auch bald ihre Blüten öffnen wird. Bin gespannt, welche Insekten sich dort einfinden, vielleicht mal wieder eine Neuentdeckung?
Ja, es ist wieder soweit, früher als sonst (wie alles dieses Jahr) blüht der Lavendel. Mein Topf-Lavendel hat sich leider im letzten Jahr nach dem Spätfrost verabschiedet und der im Sommer neu gekaufte wollte nie richtig in die Gänge kommen – was ich nicht verstehe. Bisher hatte ich nie Probleme Lavendel im Topf zu halten. Der erfrorene war mindestens 10 Jahre alt und richtig „knorzig“. Wie auch immer, dann erfreue ich mich eben über die „Lavendelwiese“ meiner Vermieterin vorm Haus.
Wie ihr auf den Fotos weiter unten seht, haben sich einige andere trockenheitsliebende Pflanzen dazu gesellt. Steinkräuter, Sedum-Arten und das >> Orangerote Habichtskraut, das ich so liebe. Passt das Violett und Orange nicht hervorragend zueinander? Und sie „vertragen“ sich offenbar sehr gut.
Ja, ihr habt Recht, eigentlich geht es in meinem Blog um unsere (in Mitteleuropa) heimischen Wildblumen und -kräuter. Aber hin und wieder räume ich auch Wildpflanzen aus etwas entfernteren Gegenden einen Platz ein. Endweder, weil sie längst „heimisch“ geworden sind, ich sie erwähnswert finde oder ich sie einfach sehr schätze und sie auch etwas für unsere Tierwelt (zumeist) Insekten zu bieten haben.
Lavendel ein Traum in Violett mit inneren Werten.
Der Lavendel ist meiner Meinung nach eines der spannendesten und vielfältigsten Wildblumen/-kräuter. Er ist robust und kommt auch mit unserem Klima in aller Regel sehr gut klar – normalerweise auch im Topf. Das Violett ist ein Farbtraum. Der Duft himmlisch. Er ist heilsam als Duft und Öl. Und sogar in der Küche ein wunderbares Kräutlein, wenn man vorsichtig mit der Dosierung ist.
Normalerweise wären wir heute wieder in Hanau auf dem Gartenfestival. Aber leider findet es, wie zig andere Veranstaltungen ja wg. Corona nicht statt. So schade. Da hätte ich mir einen oder zwei neue Lavendel mitgebracht. – In Gartenmärkte mag ich nicht gehen, da mich die „Maulkorbpflicht“ sehr belastet und ich schon mit dem Wocheneinkauf zu kämpfen habe. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen
Bestellen ist auch keine echte Option für mich. Bin schon zu oft damit eingegangen, weil schlecht verpackt und dann die Hälfte kaputt war oder die Pflanzen so mickrig, dass es ewig dauerte, bis sie sich berappelt hatten. Vielleicht nächstes Jahr …
Ich kenne viele Naturfreund*innen, die den Lavendel ebenso lieben wie ich. Kürzlich durfte ich für das >> Ferienhaus Newergarten(Hinweis: Werbung unbeauftragt, unbezahlt) u. a. das Logo kreieren. Da die Kundin ebenfalls ein Lavendelfan ist, musste der Lavendel natürlich auch mit ins Logo …
Hauptanbaugebiet für Lavendel ist Bulgarien.
Wusstet ihr, dass Bulgarien das Hauptanbauland für Lavendel ist? Ich bisher nicht. Vor einiger Zeit gab es dazu einen interessanten Beitrag bei ARTE. Leider wurde er inzwischen aus der Mediathek gelöscht.
Wie immer, wenn ich Pflanzen etwas mehr Raum gebe, gibt es auch zum Lavendel einen kleinen Steckbrief:
Die ursprüngliche Heimat von Lavendel ist der Mittelmeerraum.
Der Lavendel gehört zur Familie der Lippenblütler und nur der Echte Lavendel wird als Heilpflanze verwendet, die anderen Arten als Duftspender für div. Produkte. Für die ätherische Öle werden diese drei Arten verwendet …
Auch in der Imkerei ist der Lavendel sehr beliebt, da sein Nektar einen hohen Zuckergehalt hat. Habt ihr schon mal echten Lavendelhonig aus der Provence probiert? Ein Traum. Wenn nicht, müsst ihr das unbedingt nachholen. Gerne emfpehle ich euch (Achtung, wieder unbezahlte und unbeauftragte Werbung) die Honige meiner lieben Kundin Kornelia>>
Anbau: Für den Garten oder Kübel empfehle ich den sonnigsten Platz den ihr habt. Die Erde sollte gut wasserdurchlässig sein und im Topf unbedingt eine Dränageschicht einbauen. Ich nehme für alle wärmeliebenden Südländer (z.B. Rosmarin, Thymian, Salbei) eine torffreie Bioerde und mische etwas Sand oder kleine Steinchen und gemörserte Eierschalen unter.
Ich habe ihn immer erst im zeitigen Frühjahr (ca. Mitte März) um etwa 1/3 runtergeschnitten und nach der Hauptblüte nur die Blütenstängel. Meist kam im Spätsommer eine zweite Blüte.
Ideen mit Lavendel.
Zum Schluss noch ein paar Anregungen, was ich so mit Lavendel anstelle. Kleine Kissen mit trockenen Blüten befüllen, als Bedufter für meine Klamotten/den Kleiderschrank, unter dem Kopfkissen (für süße Träume 😉 ) – hält übrigens auch Motten recht gut fern. Ich backe gerne mit Lavendelblüten. Zum Beispiel Hefeteilchen mit einer Ricottacreme, Aprikosen und Lavendelhonig oder normalen Honig und dann einige trockene Blüten aufgestreut. Köstlich. Lavendelblütenzucker für div. Süßspeisen. Und in Kräuterteemischungen.
Ihr möchtet gerne mehr über die Wirkung und Anwendung von Lavendelöl wissen, dann schaut mal hier >> Lavendelöl anwenden
Übrigens: Der Lavendel ist Arzneipflanze des Jahres 2020!
Jedes Jahr auf’s Neue hatte ich es mir vorgenommen, ein kleines Pflanzenportrait zum Schwarzen Geißklee zu schreiben, zur Blütezeit. Aber immer kam etwas dazwischen und dann war die Blüte rum … Und dann: Aus den Augen, aus dem Sinn. Nun habe ich es endlich geschafft. Here comes the … *Trommelwirbel* … der SCHWARZE GEISSKLEE …
Dieses Jahr hat er sehr früh geblüht (wie vieles andere auch) und ist nach rund drei Wochen Blütezeit, jetzt nahezu abgeblüht und hat bereits Samen angesetzt. – Zur Hochblüte …
Kennt ihr nicht? Noch nie vom Schwarzen Geißklee gehört? Dann wird’s aber Zeit 🙂
Der Schwarze (oder: Schwarzwerdender) Geißklee (Cytisus nigricans), ist ein Schmetterlingsblütengewächs. Er ist eine heimische Wildpflanze und relativ selten. Er blüht meist Ende Juni/Anfang Juli. Er liebt steinig-sandigen Boden. In der Natur ist er selten und wächst dort gerne am Waldrand bzw. in lichten Trockenwäldern.
Sobald sich die Blüten öffnen, verströmt er einen wunderbaren Duft, der leicht an Honig erinnert. Deshalb steht der Kleinstrauch bei mir auch direkt an der Haustüre, damit ich möglichst oft in den Genuss von diesem Wohlgeruch komme.
Er kann, da er max. 1,00 – 1,50 hoch wird, sehr gut im Kübel kultiviert werden. Ein weiterer Pluspunkt wie ich finde, neben der schönen Blüte und dem Duft. Ich habe ihn in normale, torffreie Bioerde mit ein paar kleinen Steinchen und etwas Sand in einen Tontopf eingepflanzt.
Er ist robust und hat bis jetzt jeden Winter schadlos überstanden. Wenn man keinen Samen gewinnen möchte, kann er gerne nach der Blüte eingekürzt werden. ich schneide immer bis knapp unter der letzten Blüte.
Mein Strauch ist nun ca. fünf Jahre alt und ca. einen Meter hoch und breit. Dünger bekommt er im Frühjahr beim ersten Austrieb. Ein wenig Bio-Gartendünger und gemörserte Eierschalen.
Wenn es sehr warm ist und während der Blüte braucht er, je nach Topfgröße, etwas mehr Wasser. Aber immer erst gießen, wenn die Erde obenauf trocken ist.
Der Schwarze Geißklee ist ein echtes Hummelmagnet. Zumindest hatte ich immer viel Besuch von den kleinen pelzigen Brummern.
Neugierig geworden? Noch ein Plätzchen frei? Ihr werdet es nicht bereuen, wenn ihr eine Pflanze zu euch holt. Ihr bekommt ihn z. B. bei >> Syringa oder >> Strickler.
Kennt ihr Diptam– auch bekannt als „Brennender Busch“?
Eine sehr, sehr seltene Wildblume, die in Mitteleuropa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch ist. Auch, in Deutschland kann man sie antreffen, allerdings extrem selten, sie ist als stark gefährdet eingestuft und steht schon seit 1936 unter Naturschutz!
Mich hat sie mit ihren wunderschönen Blütenständen und diesem unglaublich intensiven zitronenartigen Duft einfach verzaubert und so habe ich mir vor ein paar Jahren eine Pflanze gekauft.
Sie treibt jedes Jahr willig aus, wo andere Wildblumen, aufgrund der seltsamen späten Winter, inzwischen fast alle die Segel gestrichen haben. Eigentlich müsste mein Diptam dringend in einen größeren Topf, aber nun warte ich bis sie abgeblüht ist und dann gibt es mehr Platz für sie, damit es nächstes Jahr hoffentlich mehr Blütenstände gibt.
Apropos Blüten: Dieses Jahr waren es vier Blütenstängel, leider hat zwei davon ein Sturm abgeknickt, weil ich zu spät war mit einer Stütze. Blöd.
Habt ihr auch Diptam in euren Gärten, auf Balkon oder Terrasse? Ich kann sie wirklich sehr empfehlen. Neben ihrer Schönheit und dem Duft ist sie sehr pflegeleicht und kommt in einem naturnahen Garten als Solitärstaude (evtl. am Gehölzrand, an einer eher trockenen Stelle) besonders gut zur Geltung.
Mehr Infos zum Diptam und was es mit dem „Brennen“ auf sich hat, könnt ihr z. B. bei Wikipedia nachlesen >>
So schön, endlich mal ein Wegrand der (noch) nicht abgesäbelt wurde! Ich hoffe, das bleibt so und das duftende Wiesenlabkraut und die vielen Weißen Lichtnelken wogen auch weiterhin sanft im Wind und beduften den abgelegenen Feldweg.
Kürzlich hatte ich ja einen Beitrag zu > Lichtnelken geschrieben und angemerkt, dass es hier nur sehr wenige, weit verstreut, davon bei uns gibt. Nun wurde ich eines besseren belehrt. Denn hier wachsen links und rechts des Weges jede Menge davon. Einfach wunderbar!
Vor ziemlich genau zwei Monaten blühte meine Rose de Resht und was sehe ich vor einigen Tagen, neue Knospen. Leider haben die Blüten hitzebedingt nicht lange gehalten aber ein paar Fotos muss ich euch einfach noch mal zeigen …
Ich konnte es nicht lassen. Momentan fasziniert mich der Bienenfeund einfach zu sehr 😉 So schön. Ich weiß ja nicht, ob der Landwirt nur den Gründungeffekt im Sinne hatte, als er den Bienenfreund säte, wahrscheinlich schon. Aber er hat noch mehr getan, ob gewollt oder nicht, außer dem Boden eine Bodenkur zu gönnen. Er hat, […]