Neuigkeiten vom Frühling

Hey Folks! Hey Ihr Naturfreund:innen! Stellt euch mal vor, ich habe es letzte Woche tatsächlich geschafft an drei Tagen die Kamera mitzunehmen und so kann ich euch endlich mal wieder frische, „ordentliche“ Bilder zeigen, vom Frühling. Vom Vollfrühling. 🙂

Es war so eine Freude, die weißen Blütenmeere zu bestaunen. Ja war, denn das große weiße Blütenfest ist leider schon wieder fast vorüber. Die Schlehen (Schwarzdorn), die (Wild-)Kirschen sind bereits fast komplett verblüht. Das Blattgrün hat übernommen. Aber, die Pflaumenbäume stehen noch in voller Blüte und die Apfelbäume beginnen gerade erst ihre Blüten zu öffnen.

Auf den Wiesen geben Wiesenschaumkraut und Löwenzahn-Gelb den Ton an. In Kürze wird sich der Hahnenfuß mit seinen, ebenfalls dottergelben Blüten, dazu gesellen. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass ich dieses Jahr mal wieder einen Abstecher zu den >> Sumpfdotterblumen im Steinbachtal machen konnte. Denn meistens, sind die Wiesen, der Bachrand, sumpfig und nicht begehbar und damit fallen Fotos flach. Was schon ein bisschen erstaunlich ist, dass sie trotz der schon wieder argen Trockenheit, munter vor sich hin blühen .

Nicht nur die Wiesen und Felder haben ihr Frühlingskleid angezogen, auch im >> Wald blüht es, wenn auch etwas bescheidener. Sauerklee so weit das Auge reicht (sehr lecker übrigens im Kräuterquark), Zwiebel-Zahnwurz-Teppiche und dazu Buchengrün (die frischen, zarten Triebe kann man auch als Salat(zugabe) essen. Ein paar letzte Lerchensporne und Veilchen blühen auch noch. Das Salomonssiegel ist ausgetrieben und an schattigen Stellen am Waldrand blühen vereinzelt noch Scharbockskraut und Buschwindröschen.

Auch an den Wegrändern geht es bunt zu. >> Gundermann und >> Günsel, Ehrenpreis, Löwenzahn, Hungerblümchen, Große Sternmiere, Gänseblümchen & Co. Viele Falter waren in den letzten sonnigen Tagen unterwegs. Vor allem Tagpfauenaugen, Zitronenfalter, einige Kohlweißlinge und diese Braunen … sorry, aber mir fällt gerade der Name nicht ein. Ein paar Hummeln und Wollschweber habe ich gesehen. Bienen leider kaum.

Und über uns schwebte oft ein Rotmilan. Leider sind die meisten Bilder unscharf geworden. Aber eines ist ganz o.k. (s. u.). Die Rehe, die wir sonst oft sehen, hatten sich alle im Unterholz versteckt. Auch Hase & Fuchs waren offenbar anderweitig beschäftigt. Keine Lust als Fotomodell zu posieren. 😉

Da es auch so schon sehr viele Bilder für diesen Beitrag geworden sind, habe ich meine drei Fototage etwas aufgeteilt und noch zwei weitere, kleinere Beiträge geschrieben: >> „Im Frühlingswald“ und >> „Im Steinbachtal“. Demnächst folgen noch „Komische Gesichter“ und „Unschön“ (Arbeitstitel).

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Im Frühlingswald

In den letzten Tagen hatte ich ja meine Kamera mit zu unseren Gassirunden genommen. Unter anderem waren wir einem kleinen Wäldchen, das wir gerne aufsuchen, da es ist nicht so weit zu laufen ist wie in den Büdinger Wald, den wir aber nächste Woche wohl auch mal wieder besuchen werden.

Was mir als Erstes auffiel, dass viele junge Buchen durch den letzten Sturm umgekippt und von den Forstarbeitern zersägt und von den Wegen geräumt worden waren. Und etliche offensichtlich trockenheitsgeschädigte Bäume vielen mir ebenfalls auf.

An der Wolfsbachquelle (Bild ganz rechts) saßen kurz zuvor sicher zehn oder mehr Buchfinken. Leider flogen sie alle auf und davon, obwohl wir uns ganz leise und langsam näherten …

Hier hat wohl jemand sein Bad renoviert und den ganzen Sch… einfach in den Wald gekippt. Ist ja auch zu praktisch. 😦 Denn die Bundesstraße ist an dieser Stelle nur rund 100 Meter (oder weniger) entfernt. Auch dieser hübsche Korbsessel – er lag beim letzten Besuch noch im Unterholz – steht jetzt an der Seite. Wäre der Weg nicht zu weit nach Hause, ich hätte ihn mitgenommen. Ich mag Korb und Rattan sehr gerne, zumal ich nichts Schadhaftes feststellen konnte. – Vielleicht sollte ich mit dem Auto an den Waldweg, an der Bundesstraße, fahren und ihn mir holen, sofern er noch da ist?

Remo gefiel der Sessel auch, denn er setzt sich gerne auf Bänke & Co. zum Ausgucken. Allerdings passte er hier nicht wirklich rein, zu groß der Kerl ;-). Er stand dann nur mit den Vorderpfoten drauf.

Was mir mal wieder auffiel, Rotmilane lassen sich gerne von mir fotografieren. Aber Mäusebussarde entziehen sich immer wieder. Man glaubt es kaum, aber ich habe noch keinen Bussard richtig gut „erwischt“. Eine Bachstelze wurde windbedingt unscharf und der Buchfink unten rechts hat sich gut getarnt 😉

Am nächsten Tag waren wir in einem anderen kleinen Wäldchen, am Keckenstein. Ein Nutzwald mit fast ausschließlich Fichten, nur auf der Südseite mit jungen Buchen und anderen Laubbäumen bewachsen. Er wirkt auf mich so ein bisschen verwunschen. Was ich natürlich sehr schön finde. 🙂 Aber am schönsten sind die Wildblumen, die hier wachsen: Huflattich, Lerchensporn, Sauerklee, Rote Taubnesseln und gaaaaaanz viele Zwiebel-Zahnwurze, dazu bemostes Totholz, Veilchen, Salomonssiegel und viel frisches Buchengrün.

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Frühlingswald: „Unser“ Wald ist jetzt anders

„Dieser Wald ist anders“ konnte ich heute auf dem Hinweisschild am Waldeingang lesen.

„Unser“ Wald ist offenbar seit kurzem PEFC-zertifiziert. Das heißt es wird hier nach gewissen nachhaltigen Richtlinien Forstwirtschaft betrieben. Welches Siegel besser ist: PEFC oder FSC? Da scheiden sich die Geister. Am besten macht ihr euch selbst ein Bild, wenn ihr mögt. z.B. hier >> www.waldwissen.net

Da die Schwarzstörche seit einer Weile wieder zurück sind, sind wir heute seit langem mal wieder im Wald unterwegs gewesen, in der Hoffnung, dass die beiden Störche vielleicht ein paar Runden über uns drehen würden. Ich hatte deshalb extra die Kamera mit zur Gassirunde genommen. Wir hatten zwar kein Glück, was die Schwarzstörche angeht, aber ein paar Pics habe ich euch dennoch mitgebracht.

Besonders schön fand ich: Die blühenden Wildkirschen und die Sauerklee-Teppiche 🙂

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