Auch dieses Jahr habe ich wieder 12 Bilder ausgewählt. Für jeden Monat eines. 12 Bilder, die für mich das Jahr repräsentieren.
Januar: Eine gute Woche tiefster Winter. Februar: Der Frühling kündigt sich schon an. März. Das erste Bienenfutter. April: Die Sumpfdotterblumen blühen auf trockenen Wiesen. Mai: Hundsrosen und Holunder blühen extrem früh. Juni: Die Kirschen werden schon reif. Viele, viele leckere Früchte. Juli/August: Große Freude, Kaisermäntel. Viele Bläulinge. Überhaupt ein Mega-Falter-Jahr. September: Äpfel, Äpfel. Oktober: die Pilze sprießen, in großer Fülle. November: Es ist lange bunt und der Frühling ist schon fast zu erahnen. Dezember: Kleiner, aber seeeehr kalter Wintereinbruch (nur wenig Schnee, bis -10 Grad).
Gestern habe ich die erste Hagebutten-Konfitüre meines Lebens gekocht. Kaum zu glauben, aber wahr. Ich habe schon alle möglichen Wildfrüchte in meiner Küche verarbeitet. Brombeeren und Holunder. Auch Kornelkirschen, Berberitze, Weißdornfrüchte und die besonders leckeren Felsenbirnen. Seltsam, dass ich noch nie Hagebutten zu Konfitüre oder Mus verarbeitet habe, nur getrocknet für Tee …
Aber, wie heißt es so schön, besser spät als nie 😉
Über drei Tage habe ich Hagebutten gesammelt. Immer nur ein paar Hände voll, weil mein felltragender Mitarbeiter zurzeit sehr verliebt ist und ihm die Geduld fehlt länger zu warten, bis Frauchen genug Hagebutten gepflückt hat. So war die Menge etwas knapp mit rund 700 Gramm. Geplant hatte ich etwas das doppelte, damit es nach dem Durchdrehen durch die Flotte Lotte ungefähr ein Kilogramm Fruchtmasse ergeben hätte.
Nun ja, vielleicht klappt es und ich kann später noch einmal eine größere Portion sammeln und zu einer zweiten Portion leckerer und gesunder Konfitüre verarbeiten.
So habe ich die Konfitüre gekocht. Zuerst das Mus …
Hagebutten waschen und Stiel- und Blütenansatz abschneiden
Hagebutten mit Wasser aufkochen (Früchte knapp mit Wasser bedeckt)
Bei reduzierter Hitze ca. 35-40 Minuten kochen lassen, bis die Früchte schön weich sind, hin und wieder umrühren und evtl. noch etwas Wasser zufügen
Dann alles in die Flotte Lotte geben und drehen, drehen, drehen … puh, da braucht man schon ein paar Mucki’s 😉
Entweder das pure Mus abfüllen – hält sich ein paar Tage im Kühlschrank oder ihr macht es wie ich und macht Konfitüre davon.
Mein Rezept für Hagebutten-Konfitüre …
Zum Mus (ca. 500 g) habe ich 150 ml naturtrüben Apfelsaft gegeben, 200 g Gelierzucker (2:1) und den Saft einer halben Zitrone. 2 Minuten rührend gekocht und abgefüllt. Übrigens, falls ihr es nicht wisst, die Gläser muss man nicht umdrehen. Das ist völlig überflüssig! So spart ihr euch die Konfitüre im Deckel.
Ich fand die Mischung perfekt so. Nicht zu süß und vom Apfelsaft schmeckt man eigentlich nichts. Den hatte ich auch nur deshalb dazu gegeben, weil das Mus doch sehr kompakt war. Ich hätte auch Wasser nehmen können, aber so ist noch etwas mehr Vitaminpower im Glas.
Den Trester (Kerne und kleinere Fruchtstückchen) habe ich auf ein Backblech verteilt und zusammen – auf weiteren Blechen – mit Apfelschalen, Zitronenzucker und ein paar Kräutern im Backofen langsam trocknen lassen.
Der getrocknete Trester wird dann zu Hagebuttenkern-Tee für die kalte Jahreszeit. Ach ja, fast vergessen, einen kleinen Teil vom Trester habe ich mit Apfelessig angesetzt. – Der Hagebutten-Essig müsste gut zu fruchtigen Herbst-/Winter-Salaten passen. Bin gespannt.
Und zum Schluss noch ein paar Worte zu den Vorzügen von Hunds- bzw. Heckenrosen/Hagebutten: Die Blüten sind eine erstklassige Nahrungsquelle für viele Insekten. Der bewehrte Strauch ist ein sehr gutes Vogelschutzgehölz und sehr wüchsig. Ich kenne Hunds- bzw. Heckenrosen, die ca. vier Meter hochgeklettert sind, z. B. bis hoch in die Krone einer Walnuss. Die Hagebutten dienen Vögeln als Nahrungsquelle im Herbst und Winter.
Hagebutten sind wahre Vitaminbomben.
Hagebutten strotzen nur so vor Vitamin C und weiteren Vitaminen und Mineralien. Auch in den Kernen. Wer eine Presse hat, könnte sogar Hagebuttenöl pressen. Wenn ihr es genau wissen wollt, diese Vitamine und Mineralstoffe stecken in den Hagebutten >>
Falls ihr noch keine Hunds- oder Heckenrose im Garten habt oder eine der anderen Wildrosen, die Hagebutten tragen, macht ein Plätzchen frei. Sie ist/sind auf jeden Fall eine Bereicherung. Bei mir wächst übrigens eine Hundsrose im Topf, die sich selber gesät hat und letztes Jahr die ersten drei, vier Hagebutten hatte.
Dies dürfte eine Heckenrose (Rosa corymbifera) sein.
PS: Die Hundsrose (Rosa canina) ist nicht dasselbe wie die Heckenrose (Rosa corymbifera). Beide Rosen sind aber heimisch und tragen Hagebutten. Sie unterscheiden sich nur leicht in der Blütengröße und -Farbe und bei den Stacheln. Wer mag, liest z. B. bei „Wiki“ nach >>
Update 4. Okt. 2021 Gestern hatte ich Hilfe beim Hagebutten sammeln. Und so habe ich noch einmal eine etwas größere Portion Hagebuttenmus (gesüßt) gekocht. Dieses Mal mit Vanille. Sehr lecker. Und heute eine kleine Food-Fotoübung angehängt … 🙂
Passt doch perfekt: Blattgold als Titel … oder? Obwohl ich ja schon unendliche viele, stimmungsvolle Herbstbilder geschossen habe, nicht nur diesen Herbst, bei diesem herrlichen Licht zurzeit … welcher „Knipser“ kann da schon widerstehen? 😉 Und, obwohl sich natürlich viele Motive ähneln, sich über die Jahre mehr oder weniger wiederholen, es gibt für mich auch […]
Ein einsamer, kleiner, struppiger Busch.
Am Wegesrand. Ringsum nur Wiesen, Äcker.
Kein Schutz in der Hecke. Und doch …
… von der Sonne angestrahlt, so schön.
Leuchtend rot, die Hagebutten.
Da ist er nun, der (Früh-)Sommer. Fast pünktlich mit dem meteorologischen Sommeranfang ist er angekommen. Und mit ihm auch die Rosenblüte. Aber nicht nur sie. Der Schwarze Holunder und der Rote Hartriegel fingen nahezug gleichzeitig (pünktlich) zu blühen an. Aber mein Star soll heute die Hundsrose sein, die hier rund um den Ort zahlreich zu […]
Heute war es endlich soweit. Nach einer sehr frischen Nacht mit leichtem Frost, strahlte die Sonne heute den ganzen Tag vom blauen Himmel und gab den endgültigen Startschuss für den Frühling. Dem zarten Grün kann man nun fast beim Wachsen zusehen. Jeden Tag sind sie ein bisschen weiter, strecken sie ihre zarten grünen Blättchen Richtung […]
Wer liebt sie nicht, die Königin der Blumen: Die Rose?! Alledings führen Wildrosen eher ein Schattendasein. Völlig zu Unrecht wie ich finde. Nur in Naturgärten findet man sie etwas öfter. Ich bin ein großer Fan von Wildrosen. Was viele nicht wissen, dass es weit mehr als die bekannte Hundsrose gibt, die in vielen Hecken wächst. […]
In einigen Beiträgen bin ich ja schon auf duftende Wildblumen, -sträucher bzw. Bäume eingegangen. Leider wissen viele Menschen nicht, zumindest ist das meine Erfahrung, welch herrliche Düfte so manches unscheinbare Blümchen bereit hält. Leider wird auch in vielen Büchern über Wildblumen nichts zum Duft geschrieben. Und so widme ich mich heute einmal den wilden heimischen […]