Bärlauch feiert ja schon seit einigen Jahren ein glanzvolles Comeback in die kreativen und natürlichen Küchen. Heute möchte ich noch ein anderes wildes Knoblauch-Kräutlein vorstellen: Die Knoblauchsrauke.
Die Knoblauchsrauke findet man fast überall an leicht schattigen Plätzen, bevorzugt am Heckenrand/im Gebüsch. Und ist ebenfalls ganz leicht am dezenten Knoblauchduft zu erkennen, wenn man ein Blatt zwischen den Fingern reibt.
Am besten sammelt man die jungen Blätter vor der Blüte und würzt damit (Wildkräuter-)Salate, Gemüsegerichte oder einen Frühlingsquark. Auch für Kräuterbutter ist sie gut geeignet.
Übrigens: Im Mittelalter wurde die Pflanze sogar in Gärten angebaut und zu Fleischgerichten gegeben. Allerdings verflüchtigt sich der Knoblauchgeschmack in gekochten Speisen sehr schnell. Eine Idee, die mir gerade kam, als Pesto müsste die Knoblauchsrauke auch eine gute „Figur“ machen.
Auch soll sie Heilkräfte besitzen und zum Beispiel harntreibend, antiseptisch und schleimlösend wirken.
* Kleiner Steckbrief der Knoblauchsrauke *
Gehört zu den Kreuzblütlern, wächst aufrecht, die Blätter sind verästelt, die Blüten erscheinen nur an der Triebspitze. Sie blüht zwischen April und Juni und kann bis zu einem Meter hoch werden. Meist ist sie jedoch kleiner.
Da aufgrund der milden Witterung die Knospen schon hier und da sichtbar sind, wird es Zeit, die Knoblauchsrauke in die Küche zu holen.
