Sinnlose Naturzerstörung

Heute muss ich mir mal meinen Frust von der Seele schreiben!

Hin und wieder habe ich mich hier ja auch schon über das sinnlose, das überflüssige und vor allem immer häufigere Abmähen (bereits im Frühling geht es los!) der Randstreifen an den Wegrändern im Feld, den Ackerrändern und neuerdings sogar auf „Brachstreifen“ zwischen Äckern und Hecken. Auch auf Privatgrundstücken (wobei ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob es evtl. erlaubt wurde, kann ich mir jedoch nicht vorstellen, da dort noch nie etwas abgemäht wurde – an den Güllesammelbecken außerhalb vom Ort). Zum Opfer fielen hier u.a. Wilde Karden, Nachtkerzen, Steinklee und Wilde Malven und andere Wildblumen. Ja sogar eine ganze Ecke von einem Maisacker wurde abgemäht! Ob es den Landwirten egal ist weiß ich nicht, in Ordnung kann es kaum sein.

Nun ja, inzwischen ist hier an sämtlichen Wegrändern, die wir ablaufen alles abgemäht bis auf einen letzten kleinen Streifen. Aber das wird nicht mehr lange dauern, dann ist das Blühen (z. B. Mädesüß, Echtes und Wiesen-Labkraut, Glockenblumen, Hornklee, Brombeeren) auch dort Geschichte. Und so richtig auf die Palme gebracht hat es mich heute Morgen, ich hätte heulen können und ko… siehe unten …

Vorher (gestern gegen 14.30 Uhr aufgenommen) // Nachher (heute gegen 8.45 Uhr aufgenommen) …

Als hätte ich es geahnt … als ich gestern Nachmittag dort vorbeikam, dachte ich: „Ob dieser Streifen an der Wiese auch dieses Jahr wieder stehen bleiben darf?“ Letztes Jahr war es das einzige Stück, das nicht abgemäht wurde und so konnte u. a. die Malve zu so einem wunderbaren, großen Strauch heranwachsen. Mein Bauchgefühl sagte mir, mach ein Foto …

Tja, meine Hoffnung war heute Morgen dahin. Alles hinüber :-(. Nur ein paar Stängel, die nicht geschreddert waren, blieben von der wunderbaren Malve übrig und stehen jetzt bei mir in der Küche in einer Vase. Kein Bienenfutter mehr, alles zerstört. Nur auf der angrenzenden Wiese blühen noch einige Wildblumen … auf der sich jetzt wieder glückliche Kühe laben 🙂. Ein kleiner Trost.

Die Randstreifen waren so wunderbar bunt, so viele Insekten, auch seltene und solche, die ich noch nie gesehen habe, wie ihr vielleicht gelesen habt >> „Die Schwarze Königskerze…“

Es blühten Flockenblumen, Wiesen-Skabiose, Königskerzen, Vogelwicken, Glockenblumen, Schafgarbe, div. Kleearten, Labkräuter, Leinkraut, Johanniskraut, Kamille, Beifuß und der Rainfarn hatte dicke Knospen und hätte in wenigen Tagen geblüht. Alles zerstört. Schon wieder, es ist so furchtbar und hier in der Gemeinde wird es immer schlimmer. Alle paar Wochen wird alles abgemäht. Warum? Wozu? Alles jammert, die Artenvielfalt, immer weniger Insekten. Wildbienen fehlen zum Bestäuben … Es wird das Nachhaltigkeit-Schild hochgehalten. Und dann so was? Ich verstehe es nicht. Und jammern, das Geld ist so knapp. Für blinden Aktionismus reicht es offenbar doch :-/

Und es wird sogar inzwischen an Stellen gemäht, die noch nie zuvor gemäht wurden. Ob es vielleicht dem Gemeindepersonal langweilig ist und sie eigenmächtig handeln, sprich mähen? Ich weiß es nicht. Ich kann nur Vermutungen anstellen. Wie auch immer heute war das Maß voll! Ich bin stinksauer und werde versuchen, dass dieser Irrsinn, in die Lokalpresse kommt. Vielleicht tut sich dann mal etwas!

Denn seitens der Gemeinde bekomme ich noch nicht mal ein (kurzes) Feedback. Mein Vorschlag, meine Bitte (ich hatte eine freundliche Mail an die Bürgermeisterin geschrieben – vor gut zwei Wochen) darauf zu verzichten, der Natur zuliebe, zum Schutz der Insekten, keine Reaktion. Nichts. Nur die „Ein-Klick-Lesebestätigung“. Hätte man nicht wenigstens schreiben können, wir melden uns. Wie lange es auch dauert/gedauert hätte, ich hätte wenigstens gewusst, man liest und kümmert sich … Na ja, ich erwarte wohl zu viel. Schade.

Dass es auch anders geht, sehe ich in anderen Gemeinden. Und es werden ja sogar extra Blühstreifen angelegt, was ja nicht mal sein müsste, würde man die Natur machen lassen und zum Beispiel, mein Vorschlag: Nur einmal im Herbst zu mähen, wenn alles verblüht und ausgesamt ist.

Und zum Schluss noch ein paar Bilder von der Wilden Malve, als sie noch Blühen durfte …

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Das Sommermärchen geht weiter

Der Wahnsinn, oder? Der dritte Sommermonat  – wobei wir ja nach dem Kalender erst jetzt offiziell Sommer haben – , noch dazu nahezu ohne Unterbrechung. Gab’s so was überhaupt schon mal in Deutschland? Ich glaube nicht. Irgendwie verrückt das Wetter, die Jahreszeiten, dieses Jahr. Egal. Feiern wir den Sommer so lange er dauert, genießen ihn in vollen Zügen.

Heute Nachmittag so …

Sommergras. Flattermänner. wilde Schönheiten und Sommer-Herbst-Blumen. – Die Dahlien blühen seit gut einer Woche. Die Kirschen sind schon so gut wie „fertig“. Die Schlehen sehen fast reif aus.

Sämtliche Früchte gibt es in rauen Mengen. Meine Blaubeere hängt so voller Früchte wie noch nie. Brombeeren, Äpfel, und. und, und. Früchtesegen wohin man sieht. Einziger Wermutstropfen: Die teilweise schlimmen Unwetter und andernorts, der fehlende Regen, die Trockenheit …

Und bei euch so?

 

 

 

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Hilf den Bienen

distel-mit-biene, © wildpepeprmint-design.de

Ich habe ja schon öfter Beiträge und (Link-)Tipps für bienenfreundliche Pflanzen, Links zum Schutz der (Wild-)Bienen usw. gepostet (>> gebt einfach „Bienen“ in Suchmaske).

Da Bienen und natürlich auch andere Insekten extrem wichtig für uns alle sind, will ich mal wieder auf die Bienen aufmerksam machen und habe einige Link-Tipps zusammengestellt. Denn, ich finde man kann gar nicht oft genug auf ihren Schutz aufmerksam machen …

www.bienenretter.de
probiene.de
www.fuereinebesserewelt.info
www.mellifera.de

www.deutschewildtierstiftung.de
www.bund.net
www.greenpeace.de
www.deutschland-summt.de

Vielleicht habt ihr auch Lust selber zu Imkern, Tipps gibt es z.B. hier >> www.stadtbienen.org

>> Update 22. April 2018: Lest auch meinen Beitrag >> „Zum Earthday – Love Wild Bees“

 

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Hummel, Wildbiene & Co. stehen auf Gelb …

… und duftende Ackerdisteln in Rosatönen. Die Wildbiene auf der Rapsblüte und die Fliege auf dem Löwenzahn sind natürlich keine aktuellen Aufnahmen, passten aber so schön in meine heutige kleine „Bilder-Reihe“. Wer sich für die Bestimmung von Wildbienen interessiert, guckt mal hier: http://www.wildbienen.info – für Schmetterlinge z.B. hier: http://www.die-schmetterlinge-deutschlands.de Update 30. Juni 2015: Und noch […]

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Wildbienen schützen

Alles redet „nur“ von den Honigbienen. Dass ihre Bestände bedroht sind, Krankheiten sich ausbreiten, immer weniger Nahrung für sie zur Verfügung steht, die Klimaveränderung usw. All das ist richtig und wichtig, dass darauf hingewiesen wird, die Menschen aufgeklärt werden, wie wichtig die Honigbiene für uns Menschen ist. Denn sie sorgt durch das Bestäuben dafür, dass […]

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